Leseprobe:
Die unterschätzte Gefahr
Mit Beginn der wärmeren Jahreszeit werden alljährlich Zecken wieder aktiv. Kaum ein Vierbeiner wird von ihnen verschont bleiben. Folgender Artikel beschäftigt sich mit der Lebensweise und den möglichen Gefahren, die von den Schmarotzern ausgehen können.
Die Entwicklung der Zecke am Beispiel des Holzbocks
Zoologisch gesehen gehören die Zecken zu den Spinnentieren. Somit besitzt eine adulte Zecke vier Beinpaare.
Das Parasitenweibchen bildet in einem Zeitraum von dreißig Tagen bis zu 3.000 Eier, welche etwa einen halben Millimeter groß sind und kompakt als sogenannte Pakete abgelegt werden. Bevorzugt plaziert das Weibchen diese ins Laub oder unter andere natürliche Verstecke, wie etwa Wurzeln oder Steine. Optimale Bedingungen für die Eiablage finden die Zecken bei 15 Grad bis 20 Grad Außentemperatur vor, danach stirbt das weibliche Spinnentier. Innerhalb der nächsten drei bis sechs Wochen schlüpfen aus den abgelegten Eiern kleine sechsbeinige Larven, die sich am Anfang im Umkreis des Eihaufens aufhalten, bis ihre äußere Haut stabil geworden ist. Nun werden die kleinen Parasiten aktiv und kriechen in nahe liegendes Gras oder auf niedrige Pflanzen beziehungsweise Sträucher. Dort verharren die Winzlinge und warten auf ihren ersten Wirt. Meistens handelt es sich dabei um Kleinsäuger, wie Mäuse und Ratten, aber auch Vögel werden nicht verschmäht. Streift ein Hund zufällig an einer Larve vorbei, kann er natürlich von dieser befallen werden. Bietet sich ein Wirt an, saugt der Parasit etwa drei Tage lang dessen Blut und lässt sich anschließend zu Boden fallen. Während der darauffolgenden zwei Monate häutet sich der Schmarotzer zur nun achtbeinigen Nymphe. Diese wartet wiederum auf ein potentielles Wirtstier, das auch ein größerer Warmblüter sein kann. Oft handelt es sich hierbei um Wildtiere wie etwa Hasen, Kaninchen, Füchse, Marderartige und Igel.
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