NützlichesHundewissenHundewissenDie Fellfarbe beim Spitz Teil 4

Die Fellfarbe beim Spitz - Teil 4

 
 

“Schweizer Hundemagazin” - Ausgabe 2 / 2012

 
 

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Zeitschrift “Schweizer Hunde Magazin”     RORO-PRESS Verlag AG

        © Schweizer Hunde Magazin - Ausgabe 2 / 2012; Seite 40 - 42
        © Autor:   Dr. Anna Laukner
        © Fotos:    Ave/Haaß, Clauß, Kirsch, Klossner, zVg

 
 
 
 

Titel-2-2012“Im ersten Teil dieser Serie berichteten wir über die Farbenvielfalt der Spitze. Im zweiten Teil erfuhren Sie über die Versuche der Vereine bestimmte Farben zu erhalten oder zu unterdrücken. Der dritte Teil erläuterte die Genetik der Fellfarben. Lesen Sie nun einen Kommentar über die derzeitige Situation sowie einen Ausblick in die Zukunft.”

Frau Dr. Laukner beschreibt zu Anfang noch einmal von wie vielen Genen die Farbenvielfalt beim Spitz bestimmt wird und bedauert gleichzeitig die Verengung auf lediglich drei Farben beim Großspitz.

“Im Geleitwort für das 1966er-Zuchtbuch des Vereins für Deutsche Spitze wird erwähnt, dass «Kreuzungen zwischen Wolfs- und schwarzen Grossspitzen» nicht mehr ins Zuchtbuch eintragungsfähig sind.”

Das Aussehen von Hunderassen wird selbstverständlich von modischen Erscheinungen beeinflusst und alles, “was in den 1950er-Jahren als schön und auch sinnvoll erschien, mag heute – auch aus genetischer und tiermedizinischer Sicht – nicht mehr zeitgemäss sein.”

 
  Grossspitzgruppe
 
 

Gerade die Tatsache, dass der Eurasier mit seiner Farbenvielfalt in den letzten Jahren eine weite Verbreitung gefunden hat, ist für Frau Dr. Laukner ein Indiz dafür, dass in der Bevölkerung ein Umdenkungsprozess stattgefunden hat. Vielleicht hätte sich der eine oder andere Hundefreund anstatt eines Eurasiers auch einen neufarbenen Grossspitz zugelegt? 

Gesundheitliche Aspekte sind ein weiterer Bereich. Droht durch die Aufspaltung der Farben der genetische Flaschenhalseffekt? Selbstverständlich ist Frau Dr. Laukner die Möglichkeit nicht fremd, dass es im VfDSp auf Antrag möglich ist, Farben zu verpaaren, doch sie sieht auch die hohen Hürden, die es hier zu überwinden gilt.

Trotzdem ist sie nicht völlig pessimistisch, wie ihr Schlussatz zeigt: “Mein persönlicher Eindruck: Ein Umdenkprozess scheint langsam, aber stetig in Gang zu kommen – und es scheint nicht gänzlich ausgeschlossen, dass die Farbschranken einmal endgültig fallen und der Spitz in all seinen Grössen, seinem Farbreichtum und seiner Vitalität die Strassen wieder so bevölkert wie zu seinen Glanzzeiten!”

     
  Steckbrief-Dr.-Anna-Laukner
 

 

 
 

Auch vom vierten Teil der Reihe “Fellfarben beim Spitz”  können wir Ihnen wieder einedruckerfreundliche PDF Version anbieten, so dass Sie in aller Ruhe auch ein zweites oder drittes Mal nachlesen können.

Die Grundlagen der Farbvererbung beim Hund an dieser Stelle zu erklären, würde den Rahmen dieses Artikels bei weitem sprengen. Darum sei für Einsteiger in die Thematik die Artikelserie «Fellfarben» im SHM 9/08 bis 2/10 empfohlen Die entsprechenden PDF-Dokumente können von den Internetseiten des Schweizer Hundemagazins kostenlos heruntergeladen werden. Hier finden Sie eine Übersicht zu den erschienen 16 Einzelartikeln.

 

 
Grossspitz-Witwe-Bolte-s-Alice.jpg
Kleinspitz-Mein-Augenstern-06.jpg
Wolfsspitzhundin-Despina-von-Klein-Manhattan.jpg