Mein Mann und ich haben schon immer einen Hund im Haus gehabt. Vor zwei Jahren mussten wir einen Wolfsspitzmischling wegen eines tragischen Unfalls einschläfern lassen.
Wir hatten so viel Freude an diesem Hund gehabt, dass wir uns entschlossen, einen reinrassigen Wolfsspitz von einer Züchterin in unserer Nachbarschaft zu erwerben. Der junge Rüde Dustin hat sich bei uns gut eingelebt, ist sehr anhänglich und macht uns große Freude.
Vor einigen Wochen hatten wir die Schwester Dana unseres Spitzes zu Gast. Sie kommt ihn öfter besuchen. Die Züchterin hatte sie uns anvertraut, weil sie für kurze Zeit ins Krankenhaus mußte. Die beiden Hunde erkannten sich sogleich wieder und spielten in meiner Nähe.
Ich bin seit meiner Kindheit Diabetikerin und leide hin und wieder an Unterzuckerung, die mich in Lebensgefahr bringen kann. Während des Aufenthalts der jungen Hündin in unserem Haus lag ich des Morgens noch allein im Bett, denn mein Mann ist Frühaufsteher. Da wir in unserem Haus immer alle Türen offenlassen, konnten die Hunde frei durch die Zimmer streifen.
Mein Mann, der sich im Parterre des Hauses aufhielt, wunderte sich nach einer Weile über die Unruhe der Hunde, die zwischen ihm und der Treppe zum Schlafzimmer im Obergeschoß ständig hin-und herliefen. Schließlich stieg er hinauf und fand mich mit heftigem Unterzucker bewußtlos im Bett. Meine Arme und mein Gesicht waren zerkratzt von den Hunden, die mich zu wecken versucht hatten.
Dustin hatte mich schon einige Male geweckt, wenn ich durch Unterzucker eingeschlafen war. Ich bin so froh, daß wir ihn haben, denn wenn mein Mann nicht im Haus ist, beschützt er mich.
|