Deedee und Funny
Zwei “Notfall - Spitz - Hündinnen kommen ins Haus |
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© Text: Udo Greeven |
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Es war Anfang September 2009, als ein Hilferuf die Gruppe Essen Mülheim erreichte. Ein langjähriges aber ehemaliges Mitglied war plötzlich und unerwartet ins Pflegeheim gekommen. Somit standen die im Haus der älteren und allein stehenden Dame lebenden beiden älteren Wolfsspitzhündinnen plötzlich einsam und verlassen da. |
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Nur kurz hatten wir überlegt und dann unsere Zustimmung gegeben. Gemeinsam mit Frau Prinz, der Gruppenvorsitzenden, machten wir uns auf den Weg in die Nähe von Düsseldorf, um die beiden Hündinnen zu übernehmen. Beide machten einen überaus ängstlichen Eindruck, wobei besonders Funny, die jüngere und dunklere der beiden Wölfe, zitternd unter dem Sessel lag und sich auch vom Sohn fast nicht anleinen ließ. |
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Viele fehlten und Einige hatten eine Fehlstellung, wie wir sie noch nie gesehen hatten. Wenn wir jetzt behaupten würden, dass wir unseren Entschluss, Deedee und Funny ein neues, wenn auch nur vorübergehendes, Zuhause zu bieten, nicht in diesem Moment anfingen zu bereuen, müssten wir lügen. |
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Ich glaube, dass sie damals schon wusste, wo sie einmal ihr neues Zuhause finden würde. |
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Doch dann stand eine schwere Entscheidung an. Was sollte mit Deedees Zähnen passieren? |
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Als der Tag anstand, fuhr ich zusammen mit Frau Prinz mit sehr gemischten Gefühlen zur Tierärztin. Was mochte passieren? Ob wohl alles gut gehen würde? Ob wir wohl mit Funny UND Deedee zurück fahren könnten? |
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Während der ganzen Behandlung hatte Deedee ruhig geatmet und danach wachte sie schnell auf. Zuerst natürlich noch benommen, stand sie schon bald auf eigenen Beinen. Und die Zähne – welch ein Unterschied. Strahlend sauber und auch der Geruch war verschwunden. |
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Um den 20. September war abzusehen, dass wir zumindest für eine unserer Notspitze einen Platz finden könnten. Isabella aus Österreich war sehr interessiert. Wir kannten Isabella von Ausstellungen und somit war die erste Hürde schon fast genommen. Viele Telefonate und E-Mails waren aber noch erforderlich, bis sie schließlich Funny, die doch deutlich mobilere Hündin zugesprochen bekam. |
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750 Kilometer Fahrt lagen vor uns. Doch da wir sowieso zur Weltausstellung nach Bratislava fahren wollten, lag Funnys neue Heimat fast am Wegesrand. Wir wussten, dass sie gerne Auto fuhr, und so war die weite Strecke kein Problem. |
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Trotzdem waren wir optimistisch, dass die Trennung von Deedee und die Eingewöhnung bei Isabella funktionieren könnte. |
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Für Deedee jedoch wollte sich kein passender Interessent finden. Es gab zwar schon einmal eine Anfrage, doch bei einer so personenbezogenen Hündin wie Deedee, mussten wir bei der Auswahl ganz behutsam sein. |
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Wiederum war es die Spitznothilfe, die dafür sorgte, dass eine weitere Möglichkeit genutzt werden konnte, Deedee doch noch zu vermitteln. |
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Dazu unzählige Scheinwerfer, die das Studio ausleuchteten. Wir hatten im Vorfeld der Sendung das komplette Script zugesandt bekommen und wussten eigentlich, was passieren würde. Eigentlich ... |
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Schnell waren dann die eigentlichen Dreharbeiten zu Ende. Eine kurze und letzte Anweisung des Aufnahmeleiters zu Deedees Auftritt: „Stellt das Schaf mal richtig rum!“ - und schon war die Sendung im Kasten. |
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Unsere Flucht in Überlegungen wie: „Für unsere Alte wird schon keiner anrufen.“, wurden schon wenige Minuten nach Sendebeginn Lügen gestraft. Das Telefon klingelte. |
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Deedee darf bei uns bleiben!!! |
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