Die RasseSpitzerlebnisseArtikelSpitzerlebnisse

Der Tag an dem mich Frauchen abholte ...

 

© Katharina Frolow

 
 
 

25. 0ktober 2008 - der Tag auf den wir sehnsüchtig gewartet haben - endlich können wir Fee abholen :-)))

Heute konnte ich endlich unsere kleine Fee abholen. Dafür bin ich um 6. 41 Uhr mit dem Zug von Hannover nach Backnang bei Stuttgart zu Carola und Volker - den Züchtern von Fee - gefahren . Um 11.08 Uhr bin ich freundlicherweise von Volker vom Bahnhof abgeholt worden und Bonita ( Mama von den F's ) war sogar dabei :-) Angekommen auf dem Spiegelberg wurde ich von Carola und dem Rest des Rudels stürmisch begrüsst. Von den Welpen waren leider nur noch Falbala und eben Fee da. Die E's und der Rest des F- Wurfes wurden schon vorher abgeholt. Fee war das erste Welpenbaby, dass mich begrüsst hatte. Ich hatte mich tierisch gefreut, dass sie die Erste war, denn so habe ich die Bestätigung bekommen, dass ich die richtige Wahl getroffen hatte.

 

Fee-als-WelpeDie gute Fee hat sich natürlich seit meinem letzten Besuch bei Carola und Volker stark verändert.



Gewachsen ist sie auch (ca. 24 cm) und an Gewicht hat sie reichlich zugelegt (3,4 kg). Außerdem kann ich nun langsam ihren Charakter kennen lernen. Beim Welpentreffen im September krabbelten die kleinen F-Würmchen nur und öffneten erst die Äuglein. Drei Wochen waren sie da und heute steht ein fast fertiger Hund vor mir ;-)

Gegen ca. 13 Uhr haben wir das mitgebrachte Essen vom ”Gockelexpress” zusammen verspeist, das Wasser lief dem Rudel im Munde zusammen. Nachdem wir fertig waren bekamen alle Wauzis eine satte Portion davon.

   
 

Gut genährt haben wir uns den Formalitäten zugewandt und mein Rucksack füllte sich mit lauter tollen Sachen rund um den Spitz. Es waren alles kleine Geschenke für Fee und uns ihre neue Familie beispielsweise Kuscheltier, Leckerlies, Platinumtrockenfutter, der Impfausweis oder auch eine kleine Leckerchen-Gürteltasche für das spätere Hundetraining.

Zum Abschluss sind die ganze Meute und wir Zweibeiner zu Carolas Ponyhof gefahren. Dort wurden mir zuerst die Alpakas und dann alle Ponies nacheinander vorgestellt. Am besten gefielen mir aber die Alpakas und dann zwei der Ponies. Nämlich ein Araber-Mix ganz schwarz mit einem wunderschönem Kopf und das andere war ein Pony hellbraun mit weißer Blesse und strahlend blauen Augen!

Nach der Vorstellung machten wir einen kurzen Spaziergang auf dem Feldweg neben der Koppel in Richtung Wald. Die Hunde tobten fröhlich herum und Bonita und Fee haben eine Buddelrunde gestartet. Fee war so begeistert vom Graben, dass sie nicht davon los zu reißen war. Trotz pfeiffej und rufen kam sie nicht von dem Buddelloch weg. Sie war ganz fasziniert. Schließlich musste Fee dort weggetragen werden. Sturkoepfig die Kleine ;-)

Fee-im-GrasDanach ging es ans Eingemachte und Fee's erstes Leinenlaufen begann. Ich trug sie zum Sandplatz, wo eigentlich die Pferde ihre Runde drehen und setzte sie neben mich ab. Obwohl ich sie kräftig animierte, wollte die kleine Nudel nicht mitlaufen. So mit Leine gefiel es ihr überhaupt nicht. Es gelang mir nicht, sie zum Laufen zu bringen. Dann nahm Carola die Leine und versuchte es mit ein wenig Druck. So ging es etwas, aber mehr schlecht als recht. Ich habe es dann erst mal sein gelassen, denn Fee sollte mich als etwas ”Positives” kennenlernen und nicht als eine ziehende Nervensäge :-)))


Die Zeit verging schnell, schweren Herzens verabschiedete sich Carola von Fee und wir fuhren zum Bahnhof. Eingeplant haben wir 50 Minuten Fahrtzeit, für einen 20 minütigen Weg, doch das Schicksal wollte uns ärgern und wir standen nach einer Weile am Ende einer Autokette.

 

Es war ein ewig langer Stau vor uns und es blieben nur noch ein paar Minuten bis zur Zugabfahrt übrig. Volker dachte nach und handelte blitzschnell. Er drehte das Auto, damit wir einen neuen Weg einschlagen konnten. Wenn wir dort geblieben wären, dann hätte ich garantiert den Zug verpasst. Nun fuhren wir mit Eiltempo einen Schleichweg. Fee war nicht wirklich begeistert über den rasanten Fahrspass, es musste ihr vorgekommen sein, als wenn wir in einer Achterbahn säßen!

Fix und fertig von der Nervenstrapaze erreichten wir den Bahnhof, eilten zum Gleis und sahen schon direkt den Zug auf dem Gleis vor uns vorfahren. Die Uhr zeigte exakt auf 16.51 Uhr.

Volker drückte noch schnell Fee ganz dolle zum Abschied.

Dann stieg ich schon mit dem Welpenbaby ein. Das war aber knapp, Glück gehabt !!!

Fee schaute mittlerweile leicht verängstigt drein, da das Hin-und Hergeschüttel im Auto und das anschließende laute Geräusch beim Vorfahren des Zuges sie verunsichert hatte.

Wahrscheinlich war sie auch geschockt, dass eine ”Wildfremde” sie einfach so mitgenommen hat !? Es war eben eine ganz neue Situation für sie.

Im Zug setzte ich sie in die Hunde-Transporttasche und sie beruhigte sich nach und nach. Ich streichelte sie und langsam begann sie sich mehr für ihr Umfeld zu interessieren.

Neugierig saß sie in der Tasche und schaute sich um, dabei fiel ihr ein Junge auf, der mit seiner 'Mutter vis-a-vis saß. Kinder mag sie anscheinend sehr, denn sie beobachtete ihn eine ganze Weile. Am liebsten wäre sie aufgestanden und hätte eine Runde mit ihm gespielt, aber dazu war sie zu nun viel zu müde und schlief ein.

Der Zug brachte uns pünktlich um 17.18 Uhr zum Stuttgarter Bahnhof. Der Umstieg verlief problemlos. Fee ließ ich sicherheitshalber in der umgehängten Transporttasche und sie schaute sich ein bisschen die Menschen um sich herum an. Dabei wirkte sie immer ruhiger. Die Tasche gab ihr bestimmt ein Geborgenheitsgefühl, denn darin befand sich auch ihre liebevoll vorbereitetes Kuscheldecke, mit all den gewohnten Gerüchen ihrer Hunde- und Aufzuchtsfamilie. Ohne dieses Deckchen wäre sie bestimmt viel gestresster gewesen.

Zügig stieg ich in unseren nächsten Zug ein, der uns nach Hannover bringen sollte. Drinnen schaute ich mich um, doch die Zugabteile waren recht voll. Nach kurzem Suchen, fanden wir ein gutes Plätzchen für uns beide. Direkt in der Nähe der Toiletten, da ich befürchtete, dass Fee ”undicht” wird :-))) Vorsichtshalber hatte ich auch bewusst auf eine Platzreservierung verzichtet. Man weiß nie was kommt....

Nun begann für Fee die lange Fahrt– und das Ganze ohne gescheite Lösemöglichkeit. Als Notlösung hatte ich ein sehr saugfähiges Bodentuch mitgenommen. Zum Glück kam es nicht zum Einsatz. Die kleine Schnute hatte die ganze Zugfahrt über gedöst!

Obwohl Kinder direkt neben uns nicht gerade leise spielten und zusätzlich bei Ein- und Aussteigen einige Geräusche sie hätten wecken können, schlummerte sie genüßlich vor sich hin.

Zweimal machte sie kurz die Augen auf, checkte die Situation ab und schlief entwarnt wieder ein.

So verbrachte ich erst besorgte, aber dann doch langsam entspannte knappe vier Stunden im Zug. Mehrere Leute waren von meinem Spitzchen angetan, die meisten wussten gar nicht, dass dies ein Spitz ist ! Sie wurde sogar mit einem Husky verwechselt ;-)

Langsam endete die Fahrt, mittlerweile war es spät geworden. Es war nach neun und ich konnte es kaum abwarten,  aus dem Zug rauszukommen und meinem Schatz die kleine Fellkugel, die er noch nie live gesehen hatte, vorzustellen. Leider konnte Marvin - unser Sohn - nicht dabei sein. Am Hauptbahnhof Hannover suchten wir so schnell wie möglich die nächste Grünfläche auf, wo sie sich endlich lösen konnte. Es war perfekt, sie schnüffelte nur kurz und setzte sich hin und erledigte gleich beide Geschäfte...

So losgelöst konnten wir ins Auto umsteigen und die letzte Etappe unserer Reise aufnehmen. Nach ca. 40 Minuten standen wir im Wohnzimmer vor den gekauften Welpensachen. Erstmal ließ ich meine beiden anderen Hunde oben im Haus und wir ließen Fee nur den unteren Bereich erkunden.

Da stand natürlich auch Marvin in der Tür, er konnte vor lauter Aufregung nicht schlafen...
Fee-mit-ihren-Freunden
Fee begrüsste ihn überschwenglich, als hätte sie ihn schon immer gekannt. Es war so schön, die beiden super fröhlich miteinander zu sehen.

Doch eine Hürde musste noch erklommen werden, nämlich die Vergesellschaftung der Hunde untereinander!

Ich ging nach oben, begrüsste meine kleine Meute und nahm sie dann mit nach unten, erstmal nur zum kurzen Schnuppern. Meine Befürchtung war, dass meine beiden auf Fee losgehen würden. Dem war aber Gott sei dank nicht so. Sie schauten zwar nicht begeistert, aber die Fetzen flogen auch nicht. So war auch das auch geschafft.

Fix und fertig baute ich mein Schlaflager im Wohnzimmer bei Fee auf, denn die ersten Nächte wollte ich die Hunde erstmal separat übernachten lassen. So schlief ich erschöpft auf der Wohnzimmercouch ein. Fee legte sich nicht wie erwartet in ihr neues, tolles, superflauschiges Körbchen rein, sondern rollte sich nur ein und blieb genau vor mir auf dem Teppich liegen und schlief ebenfalls ein. Kein Winseln oder Jammern war zu hören. Sie war einfach nur todmüde – wie ihr Frauchen auch :-)

Die Nacht wachte sie jedoch mehrmals auf. Das erste mal um 2.00 Uhr und dann im 2 Stundentakt.

Mittlerweile:

Das gleiche Schema behielt sie auch die nächsten Tage / Wochen bei.

Von Tag zu Tag wurde ich immer müder und müder.....Aber mittlerweile kann ich in Ruhe von 23.00 bis 7.00 Uhr morgens durchschlafen – ohne Pfützen ! Ist das nicht schön ? :-)))

Nur am Tage muss ich noch tierisch aufpassen, dass kein Malheur passiert.

Aber irgendwas ist immer ;-)

   

 

 

 

Fotogeschichten vom Großspitz Balou

 
 
 

(Balou vom Vollblutarabergestüt Hoher Fläming)

 
 

© Paola Pieri

 
 
 

Frau Pieri nimmt für Ihre Spitzgeschichten nicht die Schreibmaschine, bzw. die Computertastatur, sondern greift lieber zum Fotoapparat und stellt Fotogeschichten über Ihren Großspitz zusammen. Durch anklicken des Bildes startet die Animation. Bei langsamen Leitungen kann es zu Verzögerungen kommen. Dafür bittet Balou um Entschuldigung.

1. Balou´s erstes Jahr

 
 

Balous-erstes-Jahr

 

2. Balous erster Geburtstag

 
 
 

Balous-erster-Geburtstag

 

3. Balou´s Ausflug in die Normandie im April 2009

 
 
 

Normandie-April-2009

 

 

Der Eierdieb

 
 

© Carola Mahler

 
 

Es war eigentlich ein Tag wie jeder andere auf unserem Reiterhof. Nach dem Mittagessen bin ich wie jeden Tag mit der ganzen Spitzbande losgefahren. Wir halten uns nachmittags bis zum Abend immer auf dem großen Bauernhof bei unseren Ponys auf.

 

Sobald ich dann dort angekommen bin und die Autotüre öffne geht es ab wie der Blitz. Unsere Spitzle können sich auf dem Hof völlig frei und ungezwungen bewegen, die Gegend erkunden und sich nach Herzenslust austoben, was sie auch ausgiebig auskosten.

Obwohl wir immer erst nach dem gemeinsamen Mittagessen losfahren und auch unsere Spitzle vorher ein ausgiebiges Mittagessen bekommen, hat die Miste trotzdem eine zu große Anziehungskraft.

 

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Nachdem diese erste Inspektion beendet ist, beginnt die große Suche. Jeder Stall wird gründlich abgeschnüffelt, liegt irgendwo Pferdefutter, trockenes Brot oder auch nur eine Karotte nicht am rechten Platz, dann wird das natürlich sofort verspeist. Auch das Wohnhaus ist vor ihnen nicht sicher. “Schwup die Haustüre ist offen” das Katzenfutter im Flur ist dann sofort verschwunden.

Die Bäuerin ist natürlich über die kleine verfressene Rasselbande informiert und wenn wir nachmittags ankommen, liegt in der Regel nichts Fressbares mehr offen herum.

 

Ich sagte ja schon: In der Regel!

Ich machte mich daher mit meiner Kamera auf die Suche nach schönen Bildern von meinen Ponys. Ich habe mich zwar gewundert, dass mich nur Bonita begleitet, aber die Spitzle spielen auch gerne mit den Kindern auf dem Hof.

 

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Was ist denn das? Ich fotografiere gerade meine Ponys auf der Weide und da kommt mir doch Arabella entgegen. Ich musste schon genau hinsehen, um zu sehen was sie im Maul spazieren trägt, aber dann musste ich doch herzhaft lachen. Und wen hat Arabella im Schlepptau? Natürlich Falbala, die genau wissen will, was Arabella da so Interessantes im Maul spazieren trägt.

 

So ein Ei hat eine magische Anziehungskraft auch Bonita schaut genau zu, wie Arabella ihre Trophäe auf dem Reitplatz für “schlechte” Zeiten verbuddelt.

 

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Ich habe das Ei dann sofort wieder ans Tageslicht geholt, da die Reitstunde gleich anfangen sollte. Die harten Hufe der Ponys die über den Platz laufen, hätte das Ei bestimmt nicht unbeschadet überstanden.

Ich bin dann mit dem Ei gleich zum Hühnerstall gegangen und da stand doch noch der Eimer mit den Eiern vor der Türe. Mein nächster Blick ging sofort zur Kira und wie erwarten lagen lauter Eierschalen um sie rum. Ich habe dann den Eimer mitgenommen und ihn der Bäuerin übergeben. Wir haben beide herzhaft über unsere Spitzle gelacht, die sich ihren Nachtisch selber besorgt hatten.

 

 

Flocki und der Taschendieb

 
 

aus der Reihe

Die schöne Tiergeschichte

 
 

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Gong Verlages GmbH & Co KG - WAZ Mediengruppe Redaktion ”Ein Herz für Tiere”

Text und Bild: ©: Gong Verlag GmbH & Co KG
                                   Ein Herz für Tiere - Ausgabe 10/1989 Seite 28 und 29
                                   Autorin: Rosemarie Richter
                                   Illustration: Beate Bührer

 

Flocki-und-der-Taschendieb

 

Dieser Artikel ist keine der häufig anzutreffenden Rassebeschreibungen, sondern eine wunderschöne Tiergeschichte, bei der Flocki, der weiße Spitz, Held der Geschichte ist.

 

Rosemarie Richter im Kurzportrait

 

Bereits 1989 wurde die Geschichte in der Zeitschrift “Ein Herz für Tiere” veröffentlicht. Doch die oft anzutreffende Ablehnung gegenüber Spitzen ist heute so aktuell, wie vor 20 Jahren. Trotzdem fand alles ein happy end...

Lesen wir doch ganz kurz in den Artikel hinein:

“... Die Kinder der Nachbarschaft liebten den kleinen Hund und fanden immer einen Vorwand, kurz bei Lore Winterberg hereinzuschauen. Und auch die Erwachsenen hatten ihn gern - ausgenommen Frau Walter aus der Dachwohnung im vierten Stock. Sie schaute finster drein, wenn sie Flocki sah, und sie grüßte auch Lori Winterberg bei den kurzen täglichen Begegnungen im Hausflur nicht. ... Da drang ein verzweifelter Hilferuf, dem eine Flut von Schimpfworten folgte, an ihr Ohr. Gerade so klang es, wenn Frau Walter im Treppenhaus über Flocki schimpfte. ... Am Abend des Tages klingelte es an Lori Winterbergs Wohnungstür. Draußen stand Frau Walter mit drei Paar Wiener Würstchen, der Belohnung für den tapferen Flocki. “Das werde ich Flocki nie vergessen”, sagte sie mit stockender Stimme. ...” 

Das sind nur drei kurze Passagen aus der ganzen Geschichte. Wenn Sie gerne mehr über Flocki und seine Heldetat erfahren möchten, können Sie sich den ganzen Artikel zusammen mit der herrlichen Illustration als PDF Datei herunterladen.

 

Hier der vollständige Artikel im original Layout zum Download:
Flocki und der Taschendieb - Ein Herz für Tiere 10/1989 - Größe ca. 1 MB

 

Deedee und Funny

 

Zwei “Notfall - Spitz - Hündinnen kommen ins Haus

 
 
 

© Text:  Udo Greeven
© Fotos:  Greeven (29), Prinz (4)

 
 
 

Es war Anfang September 2009, als ein Hilferuf die Gruppe Essen Mülheim erreichte. Ein langjähriges aber ehemaliges Mitglied war plötzlich und unerwartet ins Pflegeheim gekommen. Somit standen die im Haus der älteren und allein stehenden Dame lebenden beiden älteren Wolfsspitzhündinnen plötzlich einsam und verlassen da.

 
 

Zwar kam der Sohn der alten Dame zweimal täglich ins Haus, um nach den beiden Hündinnen zu sehen, sie zu füttern und sie auch einmal kurz zum Gassi gehen zu führen, doch konnte das keine Lösung sein.

Ein Umzug zum Sohn schied aus, da die Hündinnen als nicht kinderverträglich galten.

Was also sollte mit einer 10 und einer 13½ jährigen Hündin geschehen? Ins Tierheim? Nein auch das konnte und durfte nicht die Lösung sein.

Auf der Suche nach einem vorübergehenden Pflegestellenplatz fiel die Wahl der Gruppe auf uns.

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Die ersten Schritte bei uns Zuhause

 

Nur kurz hatten wir überlegt und dann unsere Zustimmung gegeben. Gemeinsam mit Frau Prinz, der Gruppenvorsitzenden, machten wir uns auf den Weg in die Nähe von Düsseldorf, um die beiden Hündinnen zu übernehmen. Beide machten einen überaus ängstlichen Eindruck, wobei besonders Funny, die jüngere und dunklere der beiden Wölfe, zitternd unter dem Sessel lag und sich auch vom Sohn fast nicht anleinen ließ.

Wir ahnten Schlimmes !!!

Endlich angeleint ließen sie sich aber ohne weitere Probleme ins Auto setzen, und die zum Glück nur 40 km weite Fahrt konnte beginnen.

 

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Deedees Zähne bei der Ankunft

 
 

Schon beim Anleinen hatten wir gemerkt, dass Deedee unter einem entsetzlichen Mundgeruch litt. Während der Fahrt schaffte es die eingeschaltete Klimaanlage nicht, diesen Geruch aus dem Auto zu vertreiben.

Nach einer ¾ stündigen Fahrt hatten wir unser Ziel erreicht. Deedee und Funny konnten aussteigen und erst einmal eine gemeinsame Runde über den Rasen gehen.

Doch woran mochte dieser entsetzliche Mundgeruch liegen?

Das Foto links offenbart die ganze Misere. Die Zähne waren unter dem Zahnstein kaum noch zu erkennen.

 
 

Viele fehlten und Einige hatten eine Fehlstellung, wie wir sie noch nie gesehen hatten. Wenn wir jetzt behaupten würden, dass wir unseren Entschluss, Deedee und Funny ein neues, wenn auch nur vorübergehendes, Zuhause zu bieten, nicht in diesem Moment anfingen zu bereuen,  müssten wir lügen.

Der anschließende kleine Spaziergang mit den Beiden zeigte eine weitere, bisher nicht beachtete Eigenschaft. Beide hatten so gut wie keine Kondition. Nach nicht einmal 200 Metern ging es nicht weiter. Besonders Deedee war einfach am Ende ihrer Kräfte angelangt, und auch Funny wirkte sichtlich erschöpft.

Wie lange mochte es her sein, dass die Beiden ihren letzten Spaziergang genossen hatten? Waren sie vielleicht in den letzten Jahren nur noch im kleinen Garten gewesen? 

 

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Deedees erster Putenhals

 
 
 

Da wir uns entschlossen hatte, Deedee und Funny eine Pflegestelle zu bieten, ging es darum Lösungen für die Probleme zu finden. Als Erstes gab es Putenhals für die Neuankömmlinge zu fressen, wodurch sich die Zähne auf natürliche Weise reinigen konnten. Es folgte die nächste Überraschung. Nicht dass Deedee auf Grund ihrer Zähne nicht dazu in der Lage gewesen wäre, Putenhals zu fressen – nein, sie war nicht in der Lage, ihn mit den Vorderpfoten festzuhalten. Auch das schien sie nie gelernt zu haben, oder zumindest lag es so lange zurück, dass sie es vergessen hatte. Funny hatte in dieser Hinsicht keine Probleme. Sie wusste, dass sie zum Fressen auch die Pfoten zu Hilfe nehmen konnte.

 
 

In den darauf folgenden Tagen wurde das Wetter zum Glück angenehmer und die Temperaturen gingen zurück. Somit konnten wir daran gehen, Deedees und Funnys tägliche Ausflüge langsam, ganz langsam, zu steigern. Mal waren es 50 Meter mehr, dann vielleicht hundert Meter mehr.

Schließlich waren wir so weit, dass wir auf einem Grasweg ankamen, und von nun an machte sie stärkere Fortschritte. Der weiche Untergrund tat offensichtlich ihren Knochen und Gelenken gut.

Bald schon schaffte sie einen Kilometer. Doch man merkte, dass sie am liebsten den Heimweg antrat. Dabei wurde sie auch richtig schnell und so musste man aufpassen, dass sie nicht eher Zuhause war, als man selbst.

Weglaufen war bei Deedee nie angesagt. Vom ersten Tag an hatte sie unser Haus als ihr neues Zuhause angesehen. Wenn sie, was mehrfach geschah, voraus lief, ging sie stets von hinten durch den Garten, von dort durch das offen stehende Tor auf den Innenhof unseres Bauernhofs und setzte sich vor die Tür zum Haus, um darauf zu warten, herein gelassen zu werden.

 

Deedee Portrait

Deedee the Shamrock
vom alten Nierstal

Wolfsspitzhündin
ZuchtbNr.: VDH/DSp: 72007
geb. 21.03.1996
Vater:
Shamrock´s Bet The Farm
Mutter:
Anka Wolf v. Tangstedterforst
Besitzer:
Dorothee und Udo Greeven

 
 

Ich glaube, dass sie damals schon wusste, wo sie einmal ihr neues Zuhause finden würde.

Auch in dieser Beziehung war Funny ganz anders. Auch sie war keinesfalls fit, doch ihr bereiteten die Spaziergänge erheblich weniger Mühe. Sie lief stets in unserer unmittelbaren Nähe. Nur sehr selten entfernte sie sich mehr als fünf Meter, und man musste stets aufpassen, nicht auf ihre Pfoten zu treten. Nie wäre es Funny eingefallen, alleine voraus oder gar nach Hause zu laufen.

Ihre Ängstlichkeit hatte sie inzwischen überwunden. Ein böses Anknurren, wie wir es von ihr noch gegenüber dem Sohn gehört hatten, war uns gegenüber nie zu vernehmen. Anders sah es gegenüber unseren Kindern aus. Welche Erfahrungen mochte sie gemacht haben? Wir werden es wohl nie erfahren.

 

Deedee und Funny 04

 
 

Können diese Augen lügen?

 
 

Obwohl Max, unser Jüngster, mit 14 Jahren schon halb erwachsen war, wurde er von Funny wohl als Kind gesehen und stets angeknurrt. Er konnte sich neben sie setze, sie streicheln und plötzlich ... knurrte sie. Nicht, dass sie schnappen oder beißen wollte; sie wollte wohl eher ihre Stellung im Rudel verdeutlichen.

Zu uns und auch zu Moritz, unserem 19 Jährigen, war sie eher unterwürfig.

In der Zwischenzeit hatten wir die beiden Mädchen auf die Homepage des Liebhabervereins als Notfall-Spitze gesetzt, obwohl dort gleichzeitig noch zwei weitere Wölfe standen. 

Auch bei der Spitz-Nothilfe wurden Beide zu Vermittlung eingestellt und ich begann Deedees und Funnys Tagebuch zu schreiben. Nicht jeder Tag kam darin vor, doch wenn etwas besonderes passierte, war es darin zu lesen.

 

Doch dann stand eine schwere Entscheidung an. Was sollte mit Deedees Zähnen passieren?

Wir hatten in der Zwischenzeit erfahren, dass Deedee während der Kastration vor etlichen Jahren, fast nicht mehr aus der Narkose erwacht war. Konnten und sollten wir es trotzdem wagen, sie erneut dem Risiko einer Narkose auszusetzen?

Nach zahlreichen Gesprächen entschlossen wir uns dazu. Das Argument, dass die verheerenden Zähne ein immerwährender Entzündungsherd darstellen, gab den Ausschlag. Zudem hatten wir mit Frau Dr. Huter eine Tierärztin unseres Vertrauens gefunden, die versprach, eine möglichst geringe Dosis nur anwenden zu wollen.

 
 

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Deedee und Funny 05

 

Als der Tag anstand, fuhr ich zusammen mit Frau Prinz mit sehr gemischten Gefühlen zur Tierärztin. Was mochte passieren? Ob wohl alles gut gehen würde? Ob wir wohl mit Funny UND Deedee zurück fahren könnten?

Für Funny stand eigentlich nur eine allgemeine Untersuchung und das normale Impfen an. Alles kein Problem. Sie war ihrem Alter entsprechend gesund, doch dann kam Deedee an die Reihe.

 

Zuerst stand auch bei ihr die allgemeine Untersuchung an. Herz und Kreislauf waren stabil. Da sie steif im Rücken war, bekam sie Akupressur und Akupunktur. Die Ohren wurden gereinigt und dann ... kamen die Zähne an die Reihe.

Nach der Narkosespritze schlief sie schnell ein. Die dicken Verkrustungen boten noch einige Überraschungen, so dass beispielsweise auch einer der großen Backenzähne (Molaren) gezogen werden musste, weil er bis in die Wurzel gespalten war.

Auch einige andere Zähne waren nicht mehr zu retten. Der Rest wurde gründlich gesäubert und mit einer Schutzschicht gegen neuen Zahnstein versehen.

 

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Deedees Zähne nach der Zahnsanierung

 
 
 

Während der ganzen Behandlung hatte Deedee ruhig geatmet und danach wachte sie schnell auf. Zuerst natürlich noch benommen, stand sie schon bald auf eigenen Beinen. Und die Zähne – welch ein Unterschied. Strahlend sauber und auch der Geruch war verschwunden.

Uns fiel ein Stein vom Herzen und nicht nur uns.

Gerade bei der Spitz-Nothilfe hatte man von Anfang an mitgefiebert und mitgehofft. Wie sehr man dort engagiert war, zeigten nicht nur die vielen, vielen Seitenaufrufe und aufmunternden Einträge. Auch finanziell hatte sich die Spitznothilfe, dank etlicher Spenden und die Gruppe Essen-Mülheim, bei den Tierarztkosten engagiert. Hierzu unser herzlichster Dank !!!

In den nächsten Wochen war weiteres Konditionstraining angesagt. Häufig ging es an die Niers, weil dort sofort ein weicher Grasweg zur Verfügung stand. Dabei entstanden unzählige Aufnahmen. Einen kleinen Ausschnitt möchte ich auch hier zeigen:

 
 

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Um den 20. September war abzusehen, dass wir zumindest für eine unserer Notspitze einen Platz finden könnten. Isabella aus Österreich war sehr interessiert. Wir kannten Isabella von Ausstellungen und somit war die erste Hürde schon fast genommen. Viele Telefonate und E-Mails waren aber noch erforderlich, bis sie schließlich Funny, die doch deutlich mobilere Hündin zugesprochen bekam.

Obwohl Funny in Österreich nicht ins Hochgebirge kam, sollte es doch eine große Umstellung für Sie werden. Am 7. Oktober war es dann soweit. Die Wege von Deedee und Funny trennten sich, mussten sich leider trennen. Wir hofften, dass beide Hunde mit der Trennung zurecht kommen würden. Dazu war Deedee schon wenige Tage vor unserer Abreise zum Test ausgezogen.

 

Deedee und Funny 23

 

750 Kilometer Fahrt lagen vor uns. Doch da wir sowieso zur Weltausstellung nach Bratislava fahren wollten, lag Funnys neue Heimat fast am Wegesrand. Wir wussten, dass sie gerne Auto fuhr, und so war die weite Strecke kein Problem.

Es war ein richtiger Sommertag, den wir in Österreich
eintrafen. Isabella wohnte genauso ländlich wie wir -
höchstens noch abgeschiedener. Eine zweite Wolfsspitz-
hündin, zwei Pferde und ein Esel gehörten auch ncoh
dazu. Das sollte passen. Die Landschaft glich einer
Mittelgebirgslandschaft. Das war dann für Funny
zwar anstrengend aber wohl machbar.

Uuerst einmal verkroch sich Funny
unter einem Tisch. Die fremde
Umgebung, Evita, Isabellas
Hündin und, und, und. Alles
war fremd.

Als dann auch noch Snoopy, unser schwarzer
Mittelspitz, versuchte  mit Evita anzubändeln,
war alles vorbei. Schließlich war Snoopy Funnys
letzte Stütze.

 

Trotzdem waren wir optimistisch, dass die Trennung von Deedee und die Eingewöhnung bei Isabella funktionieren könnte.

Letztendlich blieb ja auch noch der Notanker, dass wir Funny bei unserer Rückkehr einfach wieder mitnehmen könnte. So jedenfalls hatten wir es mit Isabella vereinbart.

 

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Funnys neues Zuhaue in Österreich

 
 

Doch dazu sollte es nicht kommen. Ein Telefonat nach der Ausstellung zeigte, dass Funny in die richtigen Hände gekommen war und langsam mit der neuen Situation zurecht kam. Wir hätten auch gut noch einmal bei Funny und Isabella vorbei schauen können, aber wir hätten es Funny – und zugegebenermaßen auch uns - damit nur noch schwerer gemacht.

Deedee war währenddessen, wie schon gesagt, kurzzeitig umgezogen. Simone und Maria B. hatten sie zu sich genommen. Auch das funktionierte bestens. So möchten wir uns noch einmal recht herzlich für ihre Unterstützung bedanken.

 

Für Deedee jedoch wollte sich kein passender Interessent finden. Es gab zwar schon einmal eine Anfrage, doch bei einer so personenbezogenen Hündin wie Deedee, mussten wir bei der Auswahl ganz behutsam sein.

Auch die Foren nahmen weiter lebhaften Anteil an Deedees Schicksal. Bei der Spitznothilfe war sie über Wochen DAS Thema. Annähernd 9000 Seitenaufrufe zeigten, wie wichtig man dort Deedees Schicksal nahm. Doch auch das Fressnapfforum und Vivatier in Österreich halfen mit. Leider alles ohne Erfolg. Trotzdem geht unser Dank auch dorthin.

War Sie zu alt zum Vermitteln oder waren einfach nur unsere Ansprüche zu hoch?

 

Sie war einfach freundlich zu Jedem, der sie sah. Längst hieß sie nicht mehr einfach Deedee, sondern immer häufiger „Sonnenschein“ Sie ging mit zu unseren Gruppentreffen und war dort stets der Hahn im Korb.

Sie war mit zum Besuch des Kürbisfestes in Herscheid, wo die Spitz-Nothilfe vor ihrer JHV einen immer viel beachteten Rundgang machte.

Sie kam sogar in die Tagespresse, denn die Lüdenscheider Nachrichten berichteten mit einem großen Artikel über die JHV und auch über die beiden teilnehmenden Notspitze Deedee und Mogli.

 

Deedee und Funny 25

 
 

Deedee auf dem Herscheider Kürbismarkt

 
 

Wiederum war es die Spitznothilfe, die dafür sorgte, dass eine weitere Möglichkeit genutzt werden konnte, Deedee doch noch zu vermitteln.

Der WDR, mit seinem dritten Programm, strahlt wöchentlich die Sendereihe „Tiere suchen ein Zuhause“ aus. Bisher war noch nie ein Hund der Spitz-Nothilfe dort vorgestellt worden. Doch jetzt stand mit dem Mittelspitz Mogli ein Kandidat zur Verfügung. Da der aber stets sehr aufgeregt war, sollte Deedee zur Beruhigung, quasi als lebende „Valiumtablette“,  mit dabei sein.

Groß waren die Chancen nicht, dass das Team um Frau Ludwig, Mogli annehmen würde. Doch die Spitz-Nothilfe handelte nach dem Motte: „Wer wagt – gewinnt“ und genau das geschah. Mogli wurde für die Sendung angenommen, und so stand der Drehtermin für Anfang Dezember in Köln Bocklemünd fest. Deedee durfte als Begleitung mit dabei sein. Eine Ausnahmeregelung, wie sich herausstellte.

 

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Deedee und Mogli vor dem WDR Studio in Köln

 
 

Morgens ging es nach Köln. Eine genaue Wegbeschreibung hatte der WDR geschickt, und wir konnten sogar mit den Hunden bis ins Gelände, bis vor das Studiogebäude, fahren.

Ein schmuckloser Zweckbau, der ausschließlich für die Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“ gedacht war. Die Reklame am Eingang war nicht zu übersehen.

Ein Blick ins Studio zeigte dann die vom Fernsehen gewohnte Ansicht. Die Strohballen als Sitzgelegenheit, die verschiedenen Käfige für kleinere Tiere und Vögel, der verdeckte Zugang, aus dem heraus neue Tiere das Studio betreten konnten.

 

Dazu unzählige Scheinwerfer, die das Studio ausleuchteten. Wir hatten im Vorfeld der Sendung das komplette Script zugesandt bekommen und wussten eigentlich, was passieren würde. Eigentlich ...

... Es war ½ Stunde vor der Sendung. Frau Ludwig, die Moderatorin, ging noch einmal alle Informationen bezüglich der Hunde durch, als sie Deedee sah. „Ist das auch ein Notspitz?“ war ihre erste Frage. Frau Prinz, die gerade Deedee an der Leine hatte, bejahte. „Und warum wird sie nicht gezeigt?“ war die nächste Frage. Argumente, wie „Sie ist schon viel zu alt – für sie interessiert sich eh niemand.“ wollte Frau Ludwig nicht gelten lassen.

 

„Da kennen sie aber unsere Zuschauer nicht!“ war ihr schlagendes Argument.

Und damit avancierte Deedee zum „Fernsehstar“. Schnell noch wurde das Script zur Sendung geändert und die Angaben zu Deedee eingefügt. Zum Glück hatten wir sie morgens zurecht gemacht und gebürstet, so dass sie chic vor die Kamera treten konnte.

Genau das tat sie auch. Völlig relaxt, wie ein ausgebuffter Profi, der nie etwas anderes gemacht hatte, stand sie neben Mogli im Rampenlicht. Unser Sonnenschein zeigte einmal mehr ihre völlig ruhige und entspannt Art. Auch Mogli, sonst eher nervös und ein „Springinsfeld“, ließ sich von ihrer Gelassenheit anstecken. „Take it easy!“ schien auf einmal auch sein Wahlspruch zu sein.

 

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Deedee in den Kulissen des WDR

 
 

Schnell waren dann die eigentlichen Dreharbeiten zu Ende. Eine kurze und letzte Anweisung des Aufnahmeleiters zu Deedees Auftritt:  „Stellt das Schaf mal richtig rum!“ - und schon war die Sendung im Kasten.

Es konnte wieder nach Hause gehen. Doch es stellte sich die Frage, ob es richtig war, Deedee bei „Tiere suchen ein Zuhause“ vorzustellen. Wollten wir Deedee überhaupt noch vermitteln, oder hatten wir uns in der Zwischenzeit viel zu sehr an die stets bettelnde Deedee gewöhnt – hatte sie unserer Herz im Stillen und Geheimen erobert?

Wir hatten ja noch ein wenig Zeit. Die Sendung sollte erst am Sonntag nach Weihnachten, also am 27. Dezember, ausgestrahlt werden.

  Deedee und Funny 28
 
 

Deedee, wenn auch in der Eile falsch geschrieben, auf der Internetseite des WDR

 
 

Nach Weihnachten hatte das Warten aber auch das Grübeln, ein Ende. Pünktlich um 18:15 begann die Sendung, und gleich der erste Beitrag war der zu Deedee und Mogli.

Sie kamen genauso rüber, wie sie im Studio waren – entspannt. Toll !!

Doch eine andere Frage brannte uns immer noch unter den Nägeln: „Was sollten wir Interessenten sagen, die sich für Deedee interessierten?“

 

Unsere Flucht in Überlegungen wie: „Für unsere Alte wird schon keiner anrufen.“, wurden schon wenige Minuten nach Sendebeginn Lügen gestraft. Das Telefon klingelte.

Zum Glück war der erste Anrufer aus dem Bergischen Land. Wir hatten in der Zwischenzeit erkennen müssen, dass Deedee, auch bei entsprechendem Training, für Berge, und wenn es auch nur Hügel sind, ungeeignet war.

Selbst hier am Niederrhein, wo die „Berge“ stattliche !!! 92 Meter erreichen, hatte sie Probleme beim kleinsten Anstieg. Von daher kam für sie Wuppertal, Solingen und Remscheid nicht in Betracht, von wo die ersten Anrufe kamen. Wahrheitsgemäß mussten wir ihnen erklären, dass Deedee dorthin nicht vermittelt werden könne. Gerade der Leitspruch auf der „Tiere suchen ein Zuhause“ Internetseite: „Tierre suchen ein Zuhause – Für immer!“ nahmen auch wir sehr ernst.

 

Doch dass Deedee Berge und auch den Schnee, den es kurz vor Weihnachten gab, nicht mochte, waren alles nur Ausflüchte.

Deedee hatte sich längst entschieden, wo sie den Rest ihres hoffentlich noch langen Lebens verbringen wollte: bei uns.

Nur wir wollten es nicht wahrhaben. In Wirklichkeit und insgeheim hatten auch wir uns innerlich längst entschieden, sie zu behalten. Wir mussten es uns nur noch eingestehen.

Es hieß allen Mut zusammennehmen und nicht vor der eigenen Entscheidung davonlaufen.

 

Deedee und Funny 30

 
 

Deedee mag keinen Schnee

 

Deedee darf bei uns bleiben!!!

Endlich hatten wir uns zum Jahresende zu diesem Entschluss durchgerungen.

Hoffentlich wird sie noch ein paar Jahre hier bei uns verbringen können. Hoffentlich erlebt sie noch so manchen Herbst bei uns.

Damit möchte ich die Geschichte über Funnys und Deedees Schicksal nach 4 Monaten beenden. Vielen Dank an Alle, für Ihre Unterstützung, Zuspruch, Beratung und Hilfe in jeglicher Art - Danke !!!

 

Deedee und Funny 32

 

Deedee und Funny 31

 

 

 

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