Spitz, pass auf!
“dogs” Ausgabe Mai 2007
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Verlags Gruner und Jahr - dogs
Text und Bild: Gruner und Jahr AG & Co. KG - DOGS Ausgabe 05/07
Autorin: Kate Kitchenham

Dogs - eine zwar noch neue aber höchst interessante Hundezeitschrift - veröffentlichte 2007 einen Artikel über die Problematik der Zucht am Beispiel vom Austerben bedrohter Rassen.
Frau Annette Beck, die ehemalige geschäftsführende Präsidentin des Vereins für deutsche Spitze e.V., hatte Frau Kitchenham als Interviewpartnerin zur Verfügung gestanden und über die aktuellen Schwierigkeiten Rede und Antwort gestanden.

Abgerundet wurde der Artikel durch ein weiteres Interview mit der Kasseler Molekularbiologin Dr. Ina Pfeiffer, die durch ihre Clusterstudien belegen konnte, dass es zur Zeit noch sehr wohl Möglichkeiten und Wege gäbe, die Rasse Deutscher Spitz - insbesondere die Varietäten Mittelspitz und Großspitz - vor dem Aussterben zu retten.
Auch hierzu eine kurze Leseprobe:
“Der Spitz kann eine beeindruckende Erfolgsgeschichte vorweisen: Vom Mittelalter bis ins frühe 20. Jahrhundert traf man ihn noch an jeder deutschen Straßenecke, seine Wachsamkeit und Unbestechlichkeit als Haus- und Hofhund waren sehr gefragt. Als Karrenhund zog er kleine Fuhrwerke durch die Straßen, er bewachte Kutschen, Weinberge, Bauers Hof und hielt die Ratten- und Mäusepopulation in Stall und Haus in Schach.
... Noch heute haftet der Rasse das Image des “gewöhnlichen” Dorfköters an, der kläffend Haus und Hof bewacht. Zum Glück sind die Zeiten der Kettenhaltung inzwischen für fast alle Hunde vorbei. “Und eigentlich” so Annette Beck, “ist der Spitz als isolierter Hofhund überhaupt nicht geeignet. Der braucht Familienanschluss.” Doch das alte Klischee erweist sich als extrem hartnäckig: Heute gibt es so wenig Großspitze wie nie zuvor. 30 potenzielle Zuchttiere leben verteilt in ganz Deutschland, beim Mittelspitz (Kategorie “gefährdet”) sieht es nicht viel besser aus. Und je weniger Vertreter einer Rasse es gibt, desto schwächer wird der “Genpool”, ...
Die Gefahr des Aussterbens der Rasse hat auch Bewegung in die Vereinsvorschriften gebracht: Mittlerweile wird beim Verein für Deutsche Spitze auch über Satzungsänderungen diskutiert. Manche Züchter plädieren dafür, schwarze mit weißen Großspitzen sowie Mittel- und Großspitz miteinander zu kreuzen. “Die Farb- und Größentrennung ist seit Jahrzehnten fest geschrieben. Aber wir haben wohl keine andere Wahl”, sagt Annette Beck, “wenn wir diese wunderbare Rasse bewahren wollen. Langfristig”, so die Hoffnung der engagierten Spitzfachfrau, “könnten all diese Maßnahmen den Spitz retten.””
Hier der komplette Artikel zum Download: dogs 05/2007 - Größe ca. 0,5 MB


