Die RasseMittelspitz

Mittelspitz - Äußeres Erscheinungsbild

Allgemeines

Im Hinblick auf das äußere Erscheinungsbild gilt für den Mittelspitz das Gleiche, was man zu allen anderen Deutschen Spitzen sagen kann.

Kennzeichnend ist das meist üppige, allseits abstehende, zweilagige Fell mit dem mähnenartig verstärkten Kragen, den üppig befederten Vorderläufen und den ausgeprägten Hosen an den Hinterläufen. Lediglich die Vorderseiten der Vorder- und Hinterläufe, die Pfoten und der Kopf mitsamt der Ohren sind kurz und samtig behaart.

Da ist die hoch angesetzte, buschig, über dem Rücken eingerollt getragene Rute. Da ist der fuchsähnliche Kopf mit den kleinen, flinken, mandelförmigen, schräg angesetzten, dunklen Augen. Nicht zuletzt erkennt man den Spitz an seinen kleinen, dreieckigen, nah beieinander stehenden und stets aufrecht getragenen Ohren, die jedes noch so kleine Geräusch bemerken und radargleich verfolgen.

Nicht zu vergessen ist der kurze, kompakte und quadratische Körperbau mit den eher gerade und senkrecht angesetzten Vorder- und Hinterläufen.

 

Die Größe des Mittelspitzes

Mittelspitze müssen derzeit eine Größe von 30 bis 38 cm aufweisen (ein Antrag auf Änderung wurde auf der GV des VfDSp 2007 beschlossen), was einem Gewicht von 8 bis 10 kg entspricht. Die Umsetzung läßt jedoch noch auf sich warten.

 

Die Farben des Mittelspitzes

Mittelspitzrüde-Xolo-am-Jungfernbach-180

Mittelspitz weißMittelspitz Snoopy zum Alten Feuerwehrturm02

Mittelspitz schwarzMittelspitzrüde Ich. Ego Sum Excessus

Mittelspitz braunMittelspitzrüde-Indian-Summers-Dear-Otto03

Mittelspitz orangeMittelspitz Bonita von der Roßsteige

Mittelspitz graugewolktMittelspitz Joker vom Ravens Hof

Mittelspitz orange-sableMittelspitz Nero Wotan vom Alten Nierstal02

Mittelspitz cremeMittelspitz Count Harvey from Balgowansglory

Mittelspitz creme-sableMittelspitzhündin Diamond Lady von der Roßsteige

Mittelspitz black&tanMittelspitz Felix der II von der Arnold´s Eiche

Mittelspitz gescheckt

 

Der Deutsche Mittelspitz wird in mannigfaltigen Farben und Farb-Schattierungen gezüchtet. Da ist das vom Zuchtverein so genannte „klassische“ Weiß, Schwarz und Braun, wobei die Farbe „Braun“ gar nicht klassisch ist, sondern in den Anfängen der Vereinszucht sogar verpönt war.

 

 

Dagegen findet man die graugewolkte Farbe schon seit jeher, und auch der erste Standard enthielt sie. Doch sie wird als „neufarben“ eingruppiert. Daneben erfreut sich vor allem „andersfarbig“ zunehmender Bedeutung. Die Farbenlehre war, wenn man sich die Vereinsgeschichte des Zuchtvereins ansieht, stets ein Stein des Anstoßes. Alle, die sich hier weiter informieren möchten, sei ein Artikel im “Schweizer Hundemagazin” mit dem Titel “Die Fellfarbe beim Spitz”empfohlen.

 

 

Was unter „andersfarbig“ zu verstehen ist, versucht der derzeit gültige Standard mit den Worten zu beschreiben:

„Unter die Bezeichnung andersfarbig fallen alle Farbtöne wie creme, creme-sable, orange-sable, black-and-tan und Schecken. Schecken müssen eine weiße Grundfarbe haben. Die schwarzen, braunen, grauen oder orangen Farbflecken müssen über den ganzen Körper verteilt sein.“

Hierbei spielt in der derzeitigen Diskussion das Wörtchen „wie“ eine herausragende Rolle, denn die Frage, ob die aufgezählten Farben ausschließlich Gültigkeit haben, oder es sich nur um eine beispielhafte Aufzählung handelt, ist im Grunde einfach zu beantworten und trotzdem immer wieder Grund für neue Diskussionen.

 


Treffender, mit weniger Interpretationsspielraum und damit wesentlich präziser, gibt es eine Standardformulierung aus dem Jahre 1906 an:

 

„Unter andersfarbigen sind alle anderen Farben als die vorgenannten, auch Schecken, zu verstehen.“ (Anm. des Verfassers: vorgenannt waren graugewolkt, schwarz und weiß)

 

Damit dürfte ebenfalls die oft zu hörende Äußerung widerlegt sein, dass der Schecke lediglich ein Zuchtprodukt der letzten Jahre sei.

 


Anlass für diese offene Standardformulierung war 1906 vermutlich ein überaus komplizierter Antrag, nachdem braun, blau und fuchsrot anerkannt, Schecken bei den großen Spitzen ganz auszuschließen bei den Zwergen aber die gescheckten zwar anzuerkennen aber stets nachzusetzen seien.

 


Selbst bei der Eingruppierung auf Ausstellungen herrscht im europaweiten Vergleich keine Einigkeit. In Deutschland und den meisten anderen europäischen Ländern wird beim Mittel- und auch beim Kleinspitz in die Farbvarietäten weiß, schwarz zusammen mit braun und neufarben unterschieden.

 

 

In den skandinavischen Ländern dagegen laufen alle Farben zusammen und, um die Verwirrung komplett zu machen, wird in Frankreich zwischen fünf Farbvarietäten unterschieden. Dort kommen zu Weiß, Schwarz oder braun und Andersfarbig noch Orange und Graugewolkt als separate Farben hinzu.

 

 


Die nebenstehenden Bilder mögen einen ersten Eindruck vermitteln darüber, wie unterschiedlich ein Mittelspitz aussehen kann.

 

 
Kleinspitz-Mein-Augenstern-01.jpg
Kleinspitzwelpe-Plataanenhof.jpg
Wolfsspitzwelpe-vom-St-Toniser-Land.jpg