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Liebhaber des
Deutschen Spitzes e.V.

für alle Varietäten Deutscher Spitz (F.C.I. Nr.: 097)

 

Eine rare Rasse:  Der Großspitz

“Kieler Nachrichten” - Ausgabe 264 vom 12.11.2009

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Zeitung “Kieler Nachrichten”          Kieler Zeitung Verlags- und Druckerei KG - GmbH & Co



Text und Bild: © Kieler Nachrichten - Ausgabe 264 vom 12.11.2009 - Seite 33                                                        Text und Fotos:  Rainer Langholz    


 

 

Am 09.10.2009 hatte es in der Zuchtstätte “von der guten Gesinnung” Welpen gegeben. 5 weiße Großspitze hatten das Licht der Welt erblickt. Dies war den Kieler Nachrichten Anlass genug, einen Reporter zur Züchterin, zu Frau Gesinn, zu schicken, um darüber zu berichten.

 

Eine rare RasseGerade drei Wochen alt waren die Welpen, als Rainer Langholz bei Frau Gesinn vorbeischaute. Sei einer Woche hatten sie die Augen auf und gerade versuchten sie, ihre ersten Schritte auf den noch wackligen Beinen zu unternehmen.

Wahrscheinlich genau der richtige Zeitpunkt, um über die Racker zu berichten.

Großspitze sind nicht nur in Deutschland die seltenste Varietät des Deutschen Spitzes, wusste Frau Gesinn zu berichten. Ihr Wurf war im Oktober  2009 gerade erst der zweite Wurf, der bis dahin in ganz Deutschland gefallen war. Dieser Umstand zeigt, dass der Großspitz zu Recht von der GEH auf die Liste der vom Aussterben bedrohten Haustierrassen in die Kategorie “extrem gefährdet” gesetzt wurde.

 
 

Eindrucksvoll schilderte Frau Gesinn dabei warum sie sich gerade für einen Spitz - einen weißen Großspitz - entschieden hatte. Nicht das Aussehen war ihr wichtig gewesen, sondern seine vielen positiven Eigenschaften, die im krassen Gegensatz zu den weit verbreiteten Vorurteilen gegenüber allen Spitzen nach wie vor bestehen: “Sie benutzen schon ihre Stimme, berichtete Silke Gesinn, aber vor allem hat sie die Rasse als verspielt, anhänglich, intelligent, familienfreundlich und ´geflügelfromm´ kennengelernt. Die Laufenten, die wir wegen der Schnecken im Garten halten, werden von unserem Hund nicht gejagt oder geärgert.”

Dies alles waren wichtige Argumente, für Frau Gesinn, sich für die Rasse weißer Großspitz zu entscheiden. Dass die Rasse darüber hinaus vom Aussterben bedroht war und leider immer noch ist, hatte sie in ihrer Entscheidung nur bestärkt.

Diese Bedrohungslage gab den Ausschlag für Frau Gesinn, mit der Zucht dieser Rasse zu beginnen. Viele Großspitze sind eng miteinander verwandt, so dass die Gefahr der Inzucht permanent vorhanden ist. Deshalb hatte Frau Gesinn sich bewusst für eine Zucht mit   einem   Registerrüden,   also   einem Rüden, der mit Registerpapieren in die VDH-Zucht eingeführt worden ist, entschieden.

 
 

Züchterin:  Silke Gesinn

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Mutter: Belisande von Exmoor Freilingen, Zuchtbuch-Nr.: VDH/DSp. 79323

Vater: Großspitz Kalle (Rehwinkel-Sachs), Zuchtbuch-Nr.: VDH/DSp.01203.

geboren:09.10.09
Farbe: weiß
2 Rüden, 3 Hündinnen

 

Großspitzwelpe


Silke Gesinn, Klausdorfer Str. 141
D-24161 Altenholz
Tel. +49 (0)431 / 2404707

 

 
 

Für sie war es wichtig, dass gesunde Großspitze, die aufgrund ihrer entfernten Verwandtschaft den engen Genpool erweitern können, miteinander verpaart werden, damit die kleine Population die es noch gibt anwächst und gestärkt werden kann .

Wer mehr zu diesem Thema lesen möchte, kann das hier tun. Wir haben den gesamten Artikel mit freundlicher Unterstützung und Genehmigung durch die Kieler Nachrichten hier als PDF-Dokument (Größe: 0,4 MB) für Sie vorbereitet.

 

 

 

Der Deutsche Spitz

 

in Wort und Bild
Kapitel III  -  unser deutscher Spitz

 
 
 

“Der Deutsche Spitz” - 4. Auflage 1954

 
 

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Vereins für Deutsche Spitze e.V.
Selbstverlag des Vereins für Deutsche Spitze e.V.

Text und Bild: © Verein für Deutsche Spitze e.V. - 4. Auflage 1954 - Seite 24 bis 28

 
 
 
 
 

Bereits im Jahr 1954 erschien die 4. Auflage der vereinseigenen Broschüre “Der Deutsche Spitz in Wort und Bild” im Selbstverlag des Vereins für Deutsche Spitze e.V. Den damaligen Vorsitzenden - Fritz Hess (Vorsitzender) und Heinrich Sassenberg (geschäftsführender Vorsitzender) ist es wohl zu verdanken, dass wir die Broschüre an dieser Stelle veröffentlichen dürfen.

 
 
 

BucheinbandHierzu wurde ausdrücklich der genehmigungsfreie  Nachdruck einzelner Kapitel erlaubt, wozu lediglich die Quellenangabe von Nöten sei.

Wenn der Autor im ersten Satz des 3. Kapitels davon schreibt, dass der Deutsche Spitz “eine so große Verbreitung gefunden hat”, merkt man, dass die Broschüre bereits über 50 Jahre alt ist. Hier findet man keine Aussagen zum Thema Der Deutsche Spitz als vom Aussterben bedrohte Rasse.

Gerade in der Kriegs- und Nachkriegszeit konnten die Deutschen Spitze als anspruchslose und genügsame Hunderasse viele Freunde finden. So hatte sich beispielsweise der Wolfsspitz von 59 eingetragenen Welpen im Jahr 1932 auf die Fabelzahl von 1583 Welpen im Jahre 1948 gesteigert.

Das erklärt natürlich die überaus positive Haltung. Vielleicht vertraute man 6 Jahre nach diesem großartigen Zuchterfolg noch darauf an diese Zahlen anknüpfen zu können. Vielleicht sah man die schon wieder rückläufigen Welpenzahlen nur als vorübergehendes Ereignis an.

 
 
 

Titel2
Mit einem Zitat des Amtsgerichtsrats Dr. R. von Uhden wird der Spitz und seine Eigenschaften beschrieben: “Unbestechliche Treue, zuverlässige Wachsamkeit, bis an Keckheit grenzender Schneid, höchste Intelligenz, sowie Anspruchslosigkeit sind seine Tugenden. Ins deutsche Haus gehört ein deutscher Spitz.”

Auch was die Farbenvielfalt des Deutschen Spitzes in den frühen fünfziger Jahren anbetrifft, finden sich interessante Aussagen: “Was seine Farben anbetrifft, so waren die schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts bestimmt abgegrenzt und konstant durchgezüchtet, besonders weiß, isabellfarbig (gelb), selten braun, schwarz und gefleckt. Nach Vercchio, “il cane” ist in Italien der Spitz mit rotgelben Mantel oder der rötliche mit schwarzen Farbtönen bzw. der fuchsfarbige am meisten geschätzt, obwohl heute sehr selten.”

 
 

Urban Denkmal

 
 

Urbandenkmal in Stuttgart

 
 

Auch in Hinblick auf die Größeneinteilung lassen sich gewaltige Unterschiede zu heute feststellen. “Man unterscheidet große und kleine Spitze. Zu den großen Spitzen gehören die Wolfsspitze, die schwarzen, die weißen und die andersfarbigen Spitze. Die kleinen Spitze sollten möglichst feingliedrig und klein sein.”

Keine 5 Varietäten aber dafür war der andersfarbige große Spitz bekannt ...

Wie wichtig das Gebiss und seine Vollzahnigkeit heute ist, weiß jeder Aussteller. Wie anders das noch vor 50 Jahren war, vermag das folgende Zitat zu belegen: “Das Gebiß ist ein wesentlicher Faktor, dem vielleicht zu wenig oder gar keine Aufmerksamkeit gezollt wird. Beim Normalgebiss - genau wie beim Menschen - stehen die Zähne des Unterkiefers etwas zurück, so dass es aufschließt.”

Stolz war man auf die Spitze und stolz war man auf das Urbandenkmal der Stadt Stuttgart, wo Weinbergspitz und Weingärtner verewigt worden waren.

 

Nur etwas mehr als fünfzig Jahre liegen zwischen der Erscheinung dieses Artikels und der Gegenwart. Wie mag man den Spitz wohl im Jahre 2060 sehen?

Wer das gesamte Kapitel zum Deutschen Spitz lesen möchte, kann dies hier tun und das entsprechende PDF  (Größe ca. 2 MB) aufrufen.

 

 

Der Deutsche Spitz

in Wort und Bild

Kapitel XIX  -  Ausstellungen von 1879 - 1938

Der Deutsche Spitz” -  3. Auflage 1937

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Fachschaft für deutsche Spitze (eingetragener Verein)

Selbstverlag der Fachschaft für deutsche Spitze Regensburg

Text und Bild: © Fachschaft für deutsche Spitze - 3. Auflage 1937 - Seite 74 bis 77


 

 

 

1905 erschien die Broschüre “Der deutsche Spitz in Wort und Bild” erstmalig. Die hier zitierte 3. Auflage wurde im Jahr 1937 veröffentlicht. Auffällig ist natürlich der Ausdruck “Fachschaft”, der der Terminologie des 3. Reichs entsprach.Buchtitel



Neben vielen interessanten züchterischen Themen, auf die wir in nächster Zeit noch eingehen wollen, sprach uns besonders eine Zusammenstellung zu weit zurückliegenden Ausstellungen an.



Wo finden sich heute noch Angaben über Meldezahlen zu Ausstellungen aus dem vorherigen oder gar aus dem vorvorherigen Jahrhundert? Das sind Informationen, die nicht in Vergessenheit geraten dürfen.



1879, also bereits 20 Jahr vor der Gründung des Vereins für Deutsche Spitze, fand die erste, hier aufgelistete Ausstellung mit Spitzbeteiligung statt. Waren es in diesem Jahr lediglich 8 Tiere, die in Hannover gezeigt wurden, so steigerte sich die Zahl relativ schnell.

 
 
 

Fast jährlich fanden Ausstellungen in unterschiedlichen Städten und Regionen statt. Der Höhepunkt wurde 1910 mit insgesamt 619 gemeldeten Spitzen erreicht. Der erste Weltkrieg bereitete diesem Aufschwung aber ein jähes Ende. Auch danach können die Meldezahlen bei weitem nicht mehr an die alten Höhen anknüpfen, obwohl die Fachschaft 1937 sehr optimistische Prognosen wagte. unser deutscher Spitz



Auch diese im Jahr 1937 erschienene 3. Auflage der vereinseigenen Broschüre “Der Deutsche Spitz in Wort und Bild” war im Selbstverlag erstellt. Die Leitung der Fachschaft unter Dr. R. von Uhden, Amtsgerichtsrat, Neudamm (Ehrenobmann) und Reg. Med.-Rat Dr. Manger, Regensburg (Reichsobmann) verfügte, dass der Nachdruck einzelner Kapitel des Werkes mit Quellenangabe zulässig sei, wodurch die Veröffentlichung an dieser Stelle wohl erst ermöglicht wurde.



Wer mehr zu diesem Thema lesen möchte, kann das hier tun. Wir haben den gesamten Artikel mit freundlicher Unterstützung und Genehmigung der Fachschaft für deutsche Spitze als  PDF-Dokument (Größe ca. 1 MB) eingestellt.

 

 

 

Der Deutsche Spitz

 
 

in Wort und Bild  -  Rassebeschreibung

Kapitel IV - Der Wolfsspitz 
Kapitel V - Der große schwarze Spitz
Kapitel VI - Der große weiße Spitz
Kapitel VII - Der andersfarbige Spitz
Kapitel VIII - Kleinspitze

 
 

“Der Deutsche Spitz” -  3. Auflage 1937

 
 
 

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Fachschaft für deutsche Spitze (eingetragener Verein)
Selbstverlag der Fachschaft für deutsche Spitze Regensburg

Text und Bild: © Fachschaft für deutsche Spitze - 3. Auflage 1937 - Seite 22 bis 39


 

In der hier zitierten 3. Auflage aus dem Jahr 1937 wurde in den Kapiteln vier bis acht eine umfassende Rassebeschreibung des Deutschen Spitzes geliefert. BuchtitelViele Angaben verwundern uns heute. Stehen sie doch teilweise konträr zur heutigen Sichtweise, bzw. zum heute gültigen Standard.



So wird der Wolfsspitz mit einer Normalgröße von 50 cm beschrieben, der eine Mindestgröße von 45 cm aufweisen soll, eine obere Größenbeschränkung aber nicht existiert. Trotzdem wird vor einer Zucht “auf Größe” gewarnt. Auch wird noch von einer unterschiedlichen Schädelform zwischen Wolfsspitz einerseits und den großen Spitzen andererseits gesprochen.



Noch deutlicher wird der Unterschied bei den großen Spitzen. Die sind wesentlich kleiner als heutige Großspitze. “Einen wirklich aparten vornehmen Eindruck macht der schwarze Spitz, gleichwohl ob er die Rückenhöhe über 40 cm erreicht oder ob er nur mittelgroß ist und einige 30 cm misst.”

 
 

Nach heutigem Verständnis war es eher ein etwas zu groß geratener Mittelspitz, der da beschrieben wurde. Ein Maß, das nach heutigem Standard gerade in der Grauzone zwischen “nicht mehr Mittelspitz” und “noch nicht Großspitz” liegt.

Bei der Farbe des schwarzen Spitzes wurde schon damals “ein durchgehendes, tiefes rein-schwarz ... ohne jegliche weiße oder sonstige Abzeichen” gefordert. “Selbst die Unterwolle muß diese Farbe haben und darf nicht ins Graue bezw. Braune oder gar Weiße hineinspielen.”

 
 

Noch interessanter werden die Aussagen der Fachschaft in Bezug auf den weißen Spitz. Der reinweiße Spitz als Idealbild mit intensiv schwarzem Pigment galt damals, wie heute als Herausforderung in der Zucht. Die damalige Empfehlung lautete:

“Erfahrene Züchter empfehlen für die Zucht weißer Spitze von Zeit zu Zeit die Einkreuzung mit schwarzen Hunden. Befinden sich unter diesen Abkömmlingen gescheckte Hündinnen, so sind erfahrungsgemäß diese gerade zur Weiterzucht mit reinweißen Rüden äußerst empfehlenswert.”

 
 

Großer weißer Spitz

 
 

Sollte damit auch die Frage geklärt sein, warum bei schwarz / weiß Verpaarungen häufig schwarze Hunde mit Abzeichen geboren werden?

Ebenfalls wird der andersfarbige (große) Spitz beschrieben. Schon damals schien im Zuchtverein eine ablehnende Haltung gegen diese Spitze, obwohl anerkannt, bestanden zu haben. Die Toleranz gegen die Freunde dieser Farbschläge im Vorstand der Fachschaft war bemerkenswert.

“Sehr schön sind jedenfalls die großen roten mit ein wenig schwarz durchwolkten Spitze. Aber warum soll man nicht auch braune, rahmfarbene und gescheckte Spitze beachten, wenn sie rechte Spitze sind? Denn erst durch den Wettbewerb aller Haar-Spielarten kann man sich ein Urteil über den Wert derselben bilden. Man sollt daher die Züchter der andersfarbigen Spitze, welche fühlen, dass ihre Lieblinge eher geduldet als anerkannt sind, durch Ausstellungspreise ermuntern.”

 
 

weißer Kleinspitz

 
 

Im Kapitel VIII wird schließlich der Kleinspitz beschrieben.

“Endlich kommen wir zum Kleinspitz, dem Zwerghund “par exellence” wie ihn Charles Kammerer mit Recht nennt. [...] Um unrichtigen Vorstellungen von vorneherein vorzubeugen, stellen wir mit Stolz fest, dass der kleine Spitz ein echtdeutsches Zuchtprodukt  ist.”

Wie sehr man um die Zukunft der Varietät bemüht war, mag auch dieses Zitat belegen:

 
 

“Viel ist schon erreicht, aber noch mehr muß erreicht werden, und der verständnisvolle Züchter weiß, dass er im Streben nach Kleinheit nicht den Typ dem guten Knochenbau und dem Temperament des Spitzes Opfer bringen darf. [...] Apfelköpfe, zu große, weit auseinanderstehende Ohren, runde volle Augen, langer Rücken, schlechter Stand, kurze Ruten, denen oft der charakteristische Ringel fehlt, sowie dünne schlechte wellige Behaarung sind schwere Fehler bei Kleinspitzen wie bei ihren großen Vettern; sie werden nicht durch Zierlichkeit der Figur aufgewogen.”

Auch diese im Jahr 1937 erschienene 3. Auflage der vereinseigenen Broschüre “Der Deutsche Spitz in Wort und Bild” war im Selbstverlag erstellt. Die Leitung der Fachschaft unter Dr. R. von Uhden, Amtsgerichtsrat, Neudamm (Ehrenobmann) und Reg. Med.-Rat Dr. Manger, Regensburg (Reichsobmann) verfügte, dass der Nachdruck einzelner Kapitel des Werkes mit Quellenangabe zulässig sei, wodurch die Veröffentlichung an dieser Stelle wohl erst ermöglicht wurde.

Für denjenigen, der sich intensiver mit dieser Thematik beschäftigen möchte, haben wir mit freundlicher Unterstützung und Genehmigung der Fachschaft für deutsche Spitze die einzelnen Kapitel als PDF-Dokument vorbereitet:

 

 

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