Auch bei geringerem Risiko sollten Hunde mindestens 4 x jährlich entwurmt bzw. auf Wurmbefall untersucht werden. Bei hohem Risiko empfiehlt sich eine monatliche Entwurmung, da von bestimmten Wurmarten bereits 3 Wochen nach der Infektion Eier ausgeschieden werden. Da Wurmmittel keine prophylaktische (=vorbeugende) Wirkung haben, muss davon ausgegangen werden, dass sich ein Hund direkt nach einer Entwurmung wieder neu anstecken kann. Hinsichtlich des geeigneten Entwurmungsmittels sollten Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten lassen, denn nicht alle Präparate bekämpfen die gleichen (oder gar alle) Wurmarten.
Prinzipiell können zur Parasitenkontrolle auch Kotuntersuchungen vorgenommen werden. Damit wird überprüft, ob ein Tier Wurmeier ausscheidet. Finden sich Hinweise auf einen Wurmbefall, wird der Hund behandelt. Da die Eier jedoch nicht ständig ausgeschieden werden, ist es nötig, eine Sammelkotprobe (über 3 Tage) zu untersuchen. Allerdings bedeutet eine negative Kotprobe nicht, dass der Hund keine Würmer hat. Er kann sich durchaus bereits angesteckt haben, ohne dass die Würmer bereits mit einer Eiausscheidung begonnen haben. Somit könnte das Untersuchungsergebnis schon wenige Tage später positiv ausfallen.
Die modernen Entwurmungsmittel sind für den behandelten Hund nahezu risikolos. Ihre Wirkstoffe wirken nur auf solche Strukturen, die entweder ausschließlich bei Würmern zu finden sind oder nur in geringem Maße im Organismus von Tier oder Mensch vorkommen. Selbst regelmäßige Wurmkuren können Hunden also keinen oder kaum einen ernsthaften Schaden zufügen. Als häufigste Nebenwirkungen treten hin und wieder vorübergehende Magen-Darm-Verstimmungen, wie Durchfall oder Erbrechen, auf. Bei vermutetem starken Wurmbefall (z.B. Welpe aus dubioser Herkunft) sollten die ersten Wurmkuren (Medikamentenart, Zeitpunkt der Gabe) genau mit dem Tierarzt abgesprochen werden, um gravierende Nebenwirkungen zu verhindern.
In Deutschland sind folgende Wurmarten von Bedeutung:
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