prcd-PRA
eine Gefahr für die Großspitze?
Vor kurzem hat ein Gentest bei einem weißen Großspitz bestätigt, was viele bereits seit langem befürchteten: Es gibt in der Population Träger von prcd-PRA, einer erblichen Augenkrankheit, die zur Erblindung führt. Sehr wahrscheinlich wurde dieser Gendefekt durch den Zuchteinsatz vom American Eskimo Dog eingebracht.
Susanne Klossner und Janet Scheidig haben sich bereits intensiv mit dem Thema beschäftigt und möchten zur Aufklärung im Umgang mit diesem Gendefekt in der Zucht beitragen. Sie haben daher einen Artikel über die Vererbung und den Einsatz eines Gentests geschrieben, den wir gerne hier veröffentlichen.
© Text: Susanne Klossner & Janet Scheidig
in Rücksprache mit der Großspitzbeauftragten Birthe Hüttemann
Ab dem Jahr 2002 wurde in die deutsche Spitzzucht der American Eskimo Dog eingebracht. Der American Eskimo zählt seit Jahren offiziell zu den prcd-PRA betroffenen Rassen. Eine Untersuchung per Gentest ist seit 2005 möglich, jedoch wurde eine solche Untersuchung oder die offizielle Bekanntmachung der Resultate bei den American Eskimo Dogs nicht nachgeholt.
Inzwischen wurde bei mindestens einem Nachkommen der eingebrachten American-Eskimo-Dogs die Trägereigenschaft für prcd-PRA offiziell nachgewiesen. Deshalb muss davon ausgegangen werden, dass noch weitere Nachkommen betroffen sind und die Anlage an ihre Nachkommen weitergeben, oder schon weitergegeben haben.
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